WordPress vs. WIX: Zwei Website-Systeme im Vergleich

WordPress vs. WIX: Zwei Website-Systeme im Vergleich

Ein Website-Vergleich: WordPress oder WIX – Welches System verwende ich, um meine Website aufzusetzen? Worin unterscheiden sie sich eigentlich und welches ist das passende Website-System für meine Bedürfnisse? Auf diese Fragen möchte ich in diesem Artikel eingehen und Dir in kompakter Form einen grundlegenden Überblick zu WIX sowie WordPress geben.

[ Hinweis: Alle hier aufgeführten Features und Leistungen der jeweiligen Systeme beziehen sich auf den aktuellen Stand, zu dem ich diesen Beitrag geschrieben habe und können sich zukünftig verändern. Stand: 27.07.2024 ]

Unterscheidung zwischen Baukasten und CMS-System

Zu Beginn ist es wichtig, zu wissen, worin sich die beiden Systeme Baukasten und CMS unterscheiden. Während WIX ein Website-Baukasten ist, handelt sich bei der Open Source Software von WordPress um ein CMS. CMS steht für Content Management System. Hier ein Überblick zu den grundlegenden Unterschieden:

CMS (Content-Management-System)

Icon: Zitat (dunkelblau)Technische IT-Kenntnisse von Vorteil, v.a. für die grundlegende Einrichtung
Icon: Zitat (dunkelblau)Plugins und Add-Ons müssen meist selbstständig regelmäßig gewartet werden
Icon: Zitat (dunkelblau)Zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten (mehr Flexibilität)
Icon: Zitat (dunkelblau)Bei vertieften IT-Kenntnisse kann man oft selbstständige Anpassungen vornehmen
Icon: Zitat (dunkelblau)Deutlich geringere langfristige Kosten
Icon: Zitat (dunkelblau)Individuelle SEO- und Marketing-Integrationen
Icon: Zitat (dunkelblau)Benötigt definitiv mehr Zeit, habt aber auch den Charme der Individualisierbarkeit

Baukasten-System

    Icon: Zitat (dunkelblau)Online-Dienst
    Icon: Zitat (dunkelblau)Meist keine Programmierkenntnisse notwendig
    Icon: Zitat (dunkelblau)Einfachere Erstellung einer Website als ein CMS
    Icon: Zitat (dunkelblau)Keine Wartung oder Systemadministration notwendig, da dies meist durch den Dienste-Anbieter erledigt wird
    Icon: Zitat (dunkelblau)ABER: sehr eingeschränkte Features (z.B. fehlende Sprachpakete)
    Icon: Zitat (dunkelblau)Kaum bis keinerlei externe Erweiterungsmöglichkeiten
    Icon: Zitat (dunkelblau)Oft deutlich höher in den langfristigen Kosten
    Icon: Zitat (dunkelblau)In Kombination mit Hosting & Domain (meist wird dies gemeinsam angeboten) macht man sich sehr abhängig, d.h. ein Wechsel zum späteren Zeitpunkt ist nur schwer möglich und mit deutlich mehr Aufwand verbunden

    In meinem Blogartikel Das Grund-Setup für Deine Website: Webhosting, Domain und Co. gehe ich nochmal detaillierter auf die Unterschiede der unterschiedlichen Website-Systeme ein.

    #1 WIX

    Verschiedene Pakete für unterschiedliche Bedürfnisse


    WIX bietet ganz unterschiedliche Pakete zu unterschiedlichen Preis- und Leistungskonditionen an. Eine Übersicht der aktuellen Preispläne findest Du hier. Jedes der Premiumpakete bietet mehr oder weniger Website-Features. Je nachdem, was man für den Aufbau der eigenen Website benötigt, kann man Marketing-Funktionen, Zahlungs-Tools oder beispielsweise eine komplette E-Commerce-Plattform integrieren.

    Hosting ist inbegriffen


    Buchst Du Dir eines der Premiumpakete bei WIX, hast Du den Vorteil, dass Du keinen zusätzlichen Hosting-Anbieter benötigst. Deine Website wird über die Server von WIX gehostet. Darüber hinaus erhältst Du eine eigene Domain für ein Jahr kostenfrei dazu; allerdings nur für gewisse Domainendungen. Auch die Datenschutzerklärung sowie das Impressum ist für das erste Jahr dabei. Eine genaue Auflistung findest Du in der detaillierten Feature-Übersicht beim Vergleich der verschiedenen Pakete.

    Benutzerfreundliches Dashboard


    Das Dashboard von WIX ist sehr übersichtlich, verständlich und intuitiv gestaltet. Du hast sogar die Option, die Google Search Console Deiner Website zu integrieren. So hast Du im Dashboard bereits eine Übersicht Deiner Performance-Auswertung.

    Bearbeiten der Website


    Über eine Drag- and Drop-Funktion kann man vorgefertigte Abschnitte sowie einzelne Elemente in der Website einfügen. Darüber hinaus lassen sich eigene Designs und Website-Abschnitte speichern. Auch eine gewissen CI-konforme Anpassung bei Texten und Farben ist möglich. Wenn Du also bereits Unternehmensfarben oder zugehörige Schriften hast, kannst Du diese zentral hinterlegen. Jedoch gibt es auch hier bei den Schriften eine gewisse Auswahl; nicht alle sind verfügbar. Wenn Du vertiefte technische Kenntnisse hast, kannst Du die Entwicklertools in WIX für individuelle Anpassungen nutzen.

    Alle Seiten sind für die Web- sowie Mobil-Variante anpassbar. Zwischengrößen für Tablet-Größen gibt es derzeit nicht. Die Drag- and Drop-Funktion ist zwar einfach, macht aber ein einheitliches CI schwierig, da sich Textpassagen, Bilder oder einzelne Abschnitte schnell mal verschieben können … warum auch immer.

    SEO-Integration


    WIX bietet mittlerweile eine sehr gute SEO-Integration. Für jede einzelne Landingpage bzw. Unterseite kannst Du eigene Keywords und Beschreibungstexte für die Anzeige in der Google-Suche hinterlegen. Mithilfe der Google Search Console kannst Du nach einem gewissen Zeitraum Deine Keywords auswerten und ggf. anpassen.

    Support


    Der Website-Baukasten wird inzwischen von Nutzer*innen weltweit genutzt. Dennoch bietet der Anbieter den Charme eines deutschsprachigen Supports an. Es gibt diverse Tutorials an, man kann nach bestimmten Themen suchen oderdirekt deren Support-Team kontaktieren.

    Langfristiges Preis-Leistungs-Verhältnis


    Die Preise können je nach Premiumpaket sehr schnell in die Höhe schießen. Insbesondere, wenn man Marketing-Tools und / oder Shops integrieren sowie andere E-Commerce-Features auf der eigenen Website integrieren möchte. Nach dem ersten Jahr kommen zusätzliche Kosten für die WIX-Domain sowie ggf. Datenschutzerklärung & Impressum etc. hinzu.

    App-Markt und Erweiterungen


    Der interne App-Markt bietet gewisse Erweiterungsmöglichkeiten, wie Buchungstools oder die Integration eines Blogs. Allerdings wird nicht von Beginn an ersichtlich, dass es sinnvoller ist, einen Blog mithilfe der App-Erweiterung zu integrieren; anstatt einfach mehrere Unterseiten zu erstellen … SEO-technisch gibt es beim WIX Blog beispielsweise deutlich mehr Möglichkeiten. Darüber hinaus haben manche der App-Erweiterungen noch technisches Verbesserungspotenzial.

    #2 WordPress

    Hintergrundinformationen zu WordPress


    WordPress kommt ursprünglich aus dem Blogging-Bereich … hat sich aber mittlerweile so stark weiterentwickelt, dass man es für unterschiedliche Website-Use-Cases sehr effektiv nutzen kann. Wichtig zu wissen ist, dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen wordpress.com und wordpress.org gibt. Während ersteres ein Baukasten-System darstellt, handelt es sich beim zweiten um die freie WordPress-Version. Letztere, die Open Source Software, kann man kostenfrei herunterladen und entsprechend in einem eigenen Webspace nutzen. Dazu benötigt man jedoch einen geeigneten Hosting-Anbieter, muss sich selbst um die Installation und Einrichtung kümmern. Darüber hinaus sind auch Domain etc. nicht automatisch inbegriffen; das hängt davon ab, welchen Anbieter sowie welches Webspace-Paket man für sein Hosting auswählt.

    Die grundlegende Einrichtung


    Wie gerade schon erläutert, muss WordPress in der freien Version selbst aufgesetzt und eingerichtet werden. Dazu benötigt man in den meisten Fällen technische Kenntnisse. Darüber hinaus muss auch die Domain – also die Internetadresse für Deine Website, die man später oben im Broswer-Tab eingibt – entsprechend verbunden werden.

    Sobald WordPress mal installiert ist, müssen auch hier einige wichtige Einstellungen konfiguriert werden. Dies sollte im Optimalfall vor dem Befüllen der Website passieren, weil sonst langfristig SEO-Nachteile etc. entstehen könnten. Auch hier kann es Einsteiger*innen schwer fallen, sich einen grundlegenden Überblick zu verschaffen, wenn noch nie mit dem CMS-System gearbeitet wurde. Eine helfende Hand oder sogar professionelle Unterstützung kann einiges an Zeit, Ärger und Arbeit sparen.

    Das Dashboard


    Grundlegend ist WordPress so aufgebaut, dass im Dashboard immer schnell ersichtlich ist, ob Aktualisierungen notwendig sind oder auch, in welchem Zustand sich die Website befindet. Allerdings sollte man sich hier auch regelmäßig einloggen, um WordPress selbst, Plugins oder andere Erweiterungen in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren.

    Das Grundgerüst: Theme & Page-Builder


    Zu Beginn sollte man sich für ein passendes Theme für die eigene Website auf WordPress entscheiden. Themes sind gestalterische Vorlagen, welche für das Layout und grundlegende Funktionalitäten sorgen. Es gibt mittlerweile eine unzählige Auswahl an Themes. Das macht es Einsteiger*innen extrem schwierig, sich zurecht zu finden … geschweige denn, für ein passendes Template zu entscheiden. Und hier steht auch schon die nächste Frage im Raum: Soll es eine kostenfreie oder eine Premium-Version sein und lohnt sich das finanzielle Investment?

    Die meisten Design-Templates weisen bereits Referenzen oder Empfehlungen für Page-Builder auf, mit welchen sie gut kombiniert werden können. Page-Builder sorgen für die Drag- and Drop-Funktion. Einzelne Module bzw. textliche oder gestalterische Abschnitte können aus einer vordefinierten Auswahl verwendet werden. Wer sein eigenen Markenstil umsetzen möchte, kann darüber hinaus neu entwickelte Design-Abschnitte abspeichern.

    Erweiterungsmöglichkeiten, SEO-Integration und mehr


    WordPress bietet eindeutig den Charme großer Flexibilität sowie individueller Gestaltungsmöglichkeiten. Das liegt nicht zuletzt an der breiten Auswahl von Gestaltungsvorlagen. Erweiterungen können über den integrierten Plugin-Markt sowie ebenfalls durch ein Hochladen externer Addons unkompliziert integriert werden.

    Vor dem Blinden Installieren von Erweiterungen ist allerdings Vorsicht geboten. Es könnten Sicherheitslücken entstehen oder gar die Website-Performance beeinträchtigt werden. Auch hier ist also einiges an Wissen erforderlich, welche Plugins und Add-Ons man inwiefern benötigt und installieren sollte.

    Auch SEO-Tools, ganze Webshops oder andere Marketing-Plugins gibt es für WordPress; in kostenfreien sowie bezahlbaren Versionen. Hier steht wiederum die Frage an erster Stelle, was Du für Deinen Use Case benötigst.

    Weltweite Community


    Bei der freien Software-Nutzung von WordPress hat man keinen direkten persönlichen Support. Doch es gibt eine große weltweite Community, die aktiv an der Weiterentwicklung von WordPress mit gestaltet. So findet man im Netz zahlreiche Foren, wo man bei individuellen Anliegen nach Abhilfe aus den Erfahrungen anderer fragen kann.

    Screen-Optimierungen


    Neben der grundlegenden Web- und Mobil-Optimierung bietet das freie CMS die sogar die Option einer Tablet-Optimierung als Zwischengröße.

    Mein Fazit zum Vergleich von WIX und WordPress

    WIX kann sich v.a. für Einsteiger*innen sowie Menschen, die kaum bis keinerlei technisch-affine Vorkenntnisse haben, als passend erweisen. Allerdings ist der Baukasten zudem deutlich teurer als die freie WordPress-Software; vorausgesetzt man hat sich unendlich viele kostenpflichtige Plugins installiert. Der WIX-Baukasten kann bei dem Skalieren des eigenen Business einschränken. Da bietet WordPress definitiv mehr Gestaltungsfreiheiten und individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Dafür benötigt man aber auch deutlich mehr IT-Kenntnisse, um WordPress aufzusetzen und grundlegend einzurichten; damit einher geht ebenfalls die Auswahl eines passenden Webspace-Anbieters sowie das zugehörige Hosting-Setup. Man sollte sich zu Beginn an mit den gestalterischen Anpassungen und Möglichkeiten vertraut machen, um einen einheitlichen Markenstil auf der Website zu gewährleisten. Das unterstützt langfristig die Identität mit Deiner Unternehmenspersönlichkeit bzw. mit Dir als Personal Brand.

    Darüber hinaus solltest Du auch immer die Struktur und Menüführung sowie die User Experience beim Website-Aufbau beachten. Wer kommt auf Deine Website? Woher kommen Deine Besucher? Was ist Deine Absicht? Möchtest Du einen Kauf generieren, lediglich Information weitergeben oder Deine Dienstleistungsangebote darstellen? Und wie kannst Du daraus eine sehr gute und einzigartige User Experience entstehen lassen?

    Ich hoffe, dieser Artikel hat Dir geholfen, einen Überblick über die beiden Systeme WIX und WordPress zu bekommen und mehr Klarheit im Website-Dschungel zu schaffen. Solltest Du Dich immer noch überfordert bei der Entscheidung für ein passendes Tool fühlen, darfst Du Dich gerne via Mail bei mir melden (michele@mk-rietzl.de). Oder Du nutzt mein Kontaktformular bzw. kannst Dir ebenfalls direkt ein kostenfreies und unverbindliches Erstgespräch in meinem Buchungskalender. Lass uns gerne gemeinsam sprechen, inwieweit ich Dich aus Deiner Reise zu einer neuen Website mit einzigartigem Design bestmöglich unterstützen kann.